„SCHAU HIN, GEGEN GEWALT!“

Wieder einmal sind es Jugendliche, die als Basis für konstruktiven Austausch den Finger in eine Wunde legen.

Im Rahmen einer Fotoausstellung mit Vernissage an den Tourismusschulen Semmering rückten die „Jungen Kulturerb*innen“ der 3CHL Spuren von Gewalt ins Bild und stellten sich Szenen sexueller Ausbeutung von Minderjährigen im Tourismus und auf Reisen.

Sie hatten sich zu diesem Zwecke auf einen „Fotowalk“ rund um das Kunsthaus Wien begeben. Nach dem Besuch des Hundertwasser-Museums und der Fotoausstellung „Stillleben“ nutzten sie das Atelier des Kunsthauses zur fotografischen Dokumentation von Szenen der Gewalt an Kindern an beliebten Tourismusdestinationen wie Ibiza, Wien und Portugal.

Parallel dazu setzten Schüler*innen von Mag. Bernadette Putz Zeichen für den Frieden und ein Leben ohne Gewalt.

Anlässlich der Ausstellungseröffnung erzählten die Jugendlichen die tragischen Geschichten zu den unterschiedlichen Szenen. Als „Dirigentin“ eines Chors der „inneren Stimmen“ versetzte Heidi Prüger, die an der HLT Semmering als Deutschlehrerin tätig ist,  die Ausstellungsbesucher in die Gedankenwelt von Opfern, Tätern und von jenen Menschen, die sich entschließen einzugreifen, wenn sie Unrecht beobachten. Auf musikalischer Ebene reagierte Saxophonist Karl Heinz Bless durch Verfremdung bekannter Klassiker wie „Summertime“ und Eigenkompositionen.

Die Initiative erfolgte in Zusammenarbeit mit ECPAT Österreich und deren grenzüberschreitender Kampagne „Gegen das Wegsehen“ und löste Berührtheit und Betroffenheit aus.

Es ist geplant, die Ausstellung in der Region und über das Ministerium möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.