Junge Weltkulturerb:innen Semmering – Wenn Kunst zur Sprache der Jugend wird
An der HLT Semmering ist „Kunst und Kultur“ weit mehr als ein Unterrichtsfach – es ist Ausdruck, Haltung und gesellschaftliches Engagement. Unter der Bezeichnung „Junge Weltkulturerb:innen Semmering“ setzen Schülerinnen und Schüler mit eindrucksvollen Projekten kreative und kritische Zeichen im öffentlichen Raum – sichtbar, hörbar und voller Bedeutung.
Kunst mit Haltung: erinnern, reflektieren, gestalten
Ein zentrales Projekt ist der Baum der Hoffnung und Erinnerung, der den Opfern der Gestapo und der Shoah gewidmet ist. Er steht als stilles, aber starkes Mahnmal für die Vergangenheit – und als Symbol der Hoffnung für die Zukunft.
Ebenfalls beeindruckend sind die bunten Glastauben, die im Rahmen einer „Kunst-und-Kultur“-Exkursion nach Neuberg an der Mürz entstanden. Sie stehen für Frieden und Vielfalt und flattern symbolisch an öffentlichen Orten wie dem Renner-Museum in Gloggnitz und dem Hacker Haus in Bad Erlach.
Visionen für morgen: Die „Semmering Wall of Vision“
Ein weiteres Highlight: die „Semmering Wall of Vision“. Unter dem Motto „Kultur.Morgen.Semmering“ gestalteten Schüler*innen gemeinsam mit Graffiti-Künstler Jakob Pogats und ihrer Lehrerin, „Kunst- und Kulturbotschafterin“ Heidi Prüger, ein großflächiges Wandbild gegenüber dem Kulturpavillon. Die Wand reflektiert zentrale Zukunftsthemen wie Biodiversität, Mobilität und Nachhaltigkeit – und lädt dazu ein, den Semmering als Ort des kulturellen Aufbruchs zu denken.
Kunst, die Räume verwandelt
Auch im Sommer bleiben die jungen Weltkulturerbinnen aktiv. So verwandelte sich die Kaffeehalle Semmering in eine lebendige Pop-up-Galerie: Gezeigt wurde das „Triptychon des Lebens“, ein Werk, das mit starken Farben, persönlichen Gedanken und Zitaten aus der Medienberichterstattung Themen von Krieg bis Lebensfreude verknüpft.
In einer offenen Werkstatt im legendären Südbahnhotel gestalteten die Schüler*innen zusammen mit Kindern der MS Payerbach eine monumentale Collage mit einem spektakulären Mittelpunkt: die „Semmering Lady of Liberty“, geschaffen aus einem historischen Requisit von Paulus Manker. Einem arm- und behaarungslosen Schauobjekt wurde die Würde der Frau zurückgegeben. Mit Sonnenbrüsten, gehüllt in ein weißes Kleid, erhebt sich die ‚Semmering Lady of Liberty‘ über das Südbahnhotel, welches ein Teil ihrer Körperbekleidung wird. Die Arme sind starke Äste, welche Blüten treiben.
Jugendkunst, die berührt
All diese Initiativen zeigen: Die Kunst der Jugend kann gesellschaftskritisch, tiefgründig und zugleich sehr persönlich sein. Sie schafft Raum für Auseinandersetzung und bringt die Innenwelt junger Menschen nach außen. Denn die Jugend hat eine Stimme. Und sie wird am Semmering hörbar und sichtbar – besonders, wenn sie nach Frieden ruft.






